Workshop beim Coppenrath Verlag
KI begeistert – bis man genauer hinschaut. Plötzlich werden aus feinen Details Hieroglyphen, und Gestaltung wird zum Glücksspiel. Nicht das Mindset ist das Problem, sondern die fehlende Kontrolle über die Details.
Wie man das ändert, habe ich für LIVING CONCEPT im Workshop „KI im Kreativalltag“ beim Coppenrath Verlag ausprobiert. 27 Mitarbeitende aus Grafik und Marketing wollten herausfinden, wie KI den Arbeitsalltag wirklich erleichtert – ohne Abstriche bei Qualität oder Präzision.
Zunächst gab ich Impulse zu ganz konkreten Praxisfällen, wie zum Beispiel Mockups: KI kann in Sekunden beeindruckende Produktvisualisierungen liefern. Wenn aber Schrift, Proportionen und Details zählen, stößt sie schnell an ihre Grenzen. Eine Lösung sind Weißmuster. Neutrale Vorlagen, die mit KI-Hilfe aus Produktfotos erzeugt wurden, sind ein echter Gewinn, wenn keine „unbedruckten” Objekte zum Fotografieren vorhanden sind. Auf dieser Basis können neue Entwürfe klassisch in Photoshop ausgearbeitet werden. So vereint man Präzision durch Handwerk und Schnelligkeit durch KI und vermeidet verrutschte Logos und kreative Schriftinterpretationen.
Anschließend probierten die Teilnehmenden das Gehörte und die neuen Ideen direkt in kleinen Gruppen aus.
„Das ganze Team ging motiviert aus dem Seminar“, berichtet Louisa Hölker, Leiterin der Grafikabteilung und Mitglied der Geschäftsführung. „Alle wollten das Gelernte gleich im Alltag ausprobieren.“
Fazit: Wer sein Team im Umgang mit KI stärkt, investiert nicht in Technik, sondern in Wissen und Urteilsfähigkeit. Denn Qualität entsteht dort, wo Menschen Werkzeuge bewusst einsetzen – auch KI.