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InDesign für Web und Social Media?

Wie sich Werkzeuge im Workflow sinnvoll ergänzen

Indesign für Web und Social Media
Bild mit Midjourney erstellt

InDesign ist zweifellos das von mir am häufigsten genutzte Programm der Creative Cloud, noch vor Photoshop und weit vor Illustrator. Und – wie vermutlich bei vielen anderen auch – ist mein Workflow nicht immer bewusst geplant, sondern folgt liebgewonnenen Gewohnheiten. Bei der Erstellung von Inhalten für Web und Social Media habe ich bislang meist auf Photoshop gesetzt und InDesign außen vor gelassen. Durch ein Webinar von CreativePro mit Adobe Certified Professional Angelo Montilla bekam ich jetzt jedoch interessante Anregungen, wie ich InDesign stärker in meinen Web- und Social-Media-Workflows einsetzen kann. Besonders für (statische) Social-Media-Postings bietet InDesign spannende Möglichkeiten.

Zum einen kann man innerhalb eines Dokuments verschiedene Seitengrößen definieren, was besonders für die Erstellung von Inhalten für verschiedene Plattformen hilfreich ist. Die Funktion, mehrere Seiten direkt nebeneinander anordnen zu können, macht es sehr einfach, Carousel-Posts für Instagram anzulegen. Es empfiehlt sich, vordefinierte Seitengrößen für die verschiedenen Kanäle anzulegen.

Zum anderen ermöglichen die Ebenenoptionen für Photoshop-Dateien viele Möglichkeiten, Bildelemente zu überlagern, vorausgesetzt, die Dateien sind entsprechend vorbereitet.

Für regelmäßige Postings ist es darüber hinaus hilfreich, eine CC-Library anzulegen. In der Library speichert man Logos, wiederkehrende Designelemente, Farben und Schriftarten (am besten in einzelne Ordner sortiert).

Vorteile des InDesign-Workflows

Die größten Vorteile im Vergleich zur Arbeit in Photoshop sind:

  1. Mehrere Formate und Varianten in einer Datei: InDesign ermöglicht es, verschiedene Formate und Variationen nahtlos in einer einzigen Datei zu integrieren. Dadurch wird die Verwaltung von vielfältigem Content an einem zentralen Ort deutlich vereinfacht.
  2. Einfachere Bearbeitung von Text: InDesign bietet eine benutzerfreundliche Umgebung zur Bearbeitung von Text, die im Vergleich zu Photoshop effizienter ist. Dadurch wird die Produktivität gesteigert und der Prozess der Content-Erstellung optimiert.
  3. Formatanpassungen und Varianten mit einer gemeinsamen Ausgangsdatei: Mit InDesign lassen sich Formatanpassungen und verschiedene Varianten mühelos aus einer einzigen Ausgangsdatei generieren. Durch diese Herangehensweise kann man maßgeschneiderte Inhalte schnell und effizient erstellen.

Für animierte Postings gibt es das InDesign-Skript „Layers to Smart Objects“ (Download via Angelo Montelli). Das Skript ermöglicht es, InDesign-Ebenen als Smart Objects nach Photoshop zu exportieren. In Photoshop kann man dann einfache Animationen erstellen und als GIF (Exportieren als …) oder MP4 (Rendern in der Zeitleisten-Palette) speichern.

Auch bei der Erstellung von Referenzbildern für Websites oder Präsentationen kann es sinnvoll sein, Fotos und Mockups nicht in Photoshop zu beschneiden, sondern den Bildausschnitt in InDesign festzulegen. So kann man die Ausgangsdateien in maximaler Größe belassen und muss nicht verschiedene Dateien für unterschiedliche Größen und Formate anlegen.

Es macht also Sinn, gewohnte „Trampelpfade“ in seinen Workflows immer mal wieder zu hinterfragen. Denn durch besseres Zusammenspiel der Werkzeuge kann man meistens noch etwas optimieren.