Organisatorisches

Von den Auftraggebenden Gestelltes bzw. Geliefertes

Eine klare Festlegung, was und in welcher Qualität vom Auftraggeber gestellt werden kann, vermeidet spätere Probleme. Dabei ist zu beachten, dass Ansprechpartner:innen auf Auftraggebendenseite in der Regel keine Designer sind. Da kann es schon mal vorkommen, dass ein Logo als Powerpoint- oder Word-Dokument geliefert wird. Auch die Einschätzung, ob Bilder und Texte wirklich nutzbar sind, sollte man kritisch hinterfragen.

  • Werden Texte geliefert?
  • Welches Bild-/Videomaterial kann geliefert werden?
  • Wie ist die Qualität des Materials (roh, produktionsreif, final)?

Rahmenbedingungen und Prozess

Um Projekte erfolgreich durchzuführen, ist es nötig, auch den Aufwand für die Abwicklung und Abstimmung des Projekts einzuschätzen. Als Faustregel gilt: Je größer die Organisation der Auftraggebenden, umso mehr Abstimmungs- und Koordinationsaufwand ist erforderlich.

Auch die Position der Ansprechpartner im Unternehmen ist ein wichtiger Faktor. Sprechen wir direkt mit den Entscheiderinnen und Entscheidern oder wird erst am Ende präsentiert? Oft haben unsere Ansprechpartnerinnen und -partner Funktionen mit „Marketing“ im Titel. Die Bandbreite reicht dabei von einer umfassenden Markt- bzw. Kundenorientierung, die sämtliche Bereiche des Unternehmens koordiniert bis zu rein umsetzender Marketingkommunikation, während die „wichtigen“ Entscheidungen zum Beispiel durch den Vertrieb getroffen werden.

Ebenso steht der Aufwand mit der Komplexität des Themas in direktem Zusammenhang. Je klarer Erwartungen an Qualität, Kosten und Termine im Vorfeld geklärt werden, desto weniger Probleme gibt es im Projektverlauf.

  • Wer sind die Entscheidenden? Wie sind sie in den Prozess eingebunden?
  • Wer kann als Expert:in oder Insider:in Fragen beantworten?
  • Welche (Zwischen-)Präsentationen soll es geben?
  • Wie viele Korrekturschleifen sind gewünscht?
  • Wie soll mit Fremdleistungen umgegangen werden?
  • Soll ein Lektorat beauftragt werden?
  • Gibt es Budget- und Terminvorgaben?
  • Umgang mit Mehraufwand?

Interne Festlegungen (durch die Auftragnehmenden festzulegen)

  • Wo liegt die Umsetzungspriorität? (Siehe Magische Dreieck)
  • Wie hoch soll die kreative „Sprunghöhe“ sein? Pragmatisch-praktisch oder „Award-verdächtig“?
  • Wer nimmt welche Rollen im Team ein?